JAZZ-Club-Nordhausen

Liebe Jazzfreunde!

Zehn Jahre Nordhäuser Jazzfest stellen ein an Erstaunlichkeit kaum zu überbietendes Ereignis in der Provinz dar, und sind Anlaß, zum einen Rückschau zu halten und andererseits den Blick in die Zukunft zu richten.

Gab es schon in den "Siebzigern" Jazzaktivitäten einiger weniger musikinteressierter Jazzenthusiasten, die Plattenabende und einzelne Konzerte organisierten (damals hauptsächlich im "Alten Variantkeller"), so wurde mit der Gründung der Interessengemeinschaft Jazz im November 1983 im damaligen Jugendclub "Schöne Aussicht" die Basis dafür geschaffen, daß sich der Jazz und angrenzende Genre einen festen Platz im regionalen Veranstaltungskalender sicherten.

Selbst die kühnsten Optimisten ahnten nicht, daß dem 1. Nordhäuser Jazzfest 1984 weitere neun folgen sollten. Doch die gute Publikumsresonanz, die zunehmende Profilierung des zeitgenössischen Jazz und die ständig steigenden Gastspielmöglichkeiten wichtiger ausländischer Solisten und Gruppen (dank der Peitzer Initiativen), führten dazu, regelmäßige Konzerte sowie auch das jährliche Nordhäuser Jazzfest und wenig später den Jazzfasching zu veranstalten.

Im Nachhinein bleibt zu konstantieren, daß die Toleranz des Publikums leider nicht immer so groß war wie die Erwartungshaltung. Es war auch nicht immer leicht, Programme zu präsentieren, die neben der gewachsenen nationalen Eigenständigkeit auch internationale Trends der Jazzmusik dokumentierten sowie das relative Verhältnis zwischen Innovation und Unterhaltung einzuhalten. Ich glaube aber, daß die Nordhäuser Jazzveranstaltungen nicht unbeträchtlich dazu beigetragen haben, die Hörgewohnheiten der Zuschauer zu erweitern.

Heute erleben wir Zuschauer, die sich offen und tolerant gegenüber den verschiedensten Strömungen des Jazz verhalten. Nur so ist das subjektive Erschließen neuer Formen möglich und der Sinn für die weitere Fortsetzung der Nordhäuser Konzertvorhaben, speziell des Nordhäuser Jazzfestes gegeben.

Die Athmosphäre speziell des Jazzfestes und des Jazzfaschings half uns Organisatoren des Jazzclubs so manchen Ärger und Streß schnell zu vergessen und animierte andererseits die bei uns spielenden Musiker zu Dank und Anerkennung oder weckte den Wunsch nach einer Wiederkehr. Ohne die Hilfe aller aktiven Jazzclubmitglieder und zahlreicher Freiwilliger wären die bisher gezeigten Programme kaum realisierbar gewesen. Dank an alle Sponsoren und einen großen Dank an unser Publikum, daß durch sein zahlreiches Erscheinen die jährlichen Unternehmungen maßgeblich erst ermöglichte und dessen Interesse uns motiviert, trotz aller Schwierigkeiten weiterzumachen.

Dieter Gabriel

	Der Jazzclub im Jahr 1993
	Oktober 23.10.93 Jugendclubhaus: Feedback meets Lil "Howlin" Wolf / No Goods / Deka dance 23.10.93 Blasii-Kirche: Kinderfest mit C'est la Vie / Karnataka College of Percussion meets Charlie Mariano / Ulrich Gumpert Workshop Band 22.10.93 Jugendclubhaus: Splash meets Charlie Eitner / Travelling Bluesband meets Dieter Gasde / Hot Stuff 21.10.93 Altendorfer Kirche: Louisiana Red / Jazzbankett mit dem Ralf Siedhoff Trio
	Liebe Jazzfreunde! Zehn Jahre Nordhäuser Jazzfest stellen ein an Erstaunlichkeit kaum zu überbietendes Ereignis in der Provinz dar, und sind Anlaß, zum einen Rückschau zu halten und andererseits den Blick in die Zukunft zu richten. Gab es schon in den "Siebzigern" Jazzaktivitäten einiger weniger musikinteressierter Jazzenthusiasten, die Plattenabende und einzelne Konzerte organisierten (damals hauptsächlich im "Alten Variantkeller"), so wurde mit der Gründung der Interessengemeinschaft Jazz im November 1983 im damaligen Jugendclub "Schöne Aussicht" die Basis dafür geschaffen, daß sich der Jazz und angrenzende Genre einen festen Platz im regionalen Veranstaltungskalender sicherten. Selbst die kühnsten Optimisten ahnten nicht, daß dem 1. Nordhäuser Jazzfest 1984 weitere neun folgen sollten. Doch die gute Publikumsresonanz, die zunehmende Profilierung des zeitgenössischen Jazz und die ständig steigenden Gastspielmöglichkeiten wichtiger ausländischer Solisten und Gruppen (dank der Peitzer Initiativen), führten dazu, regelmäßige Konzerte sowie auch das jährliche Nordhäuser Jazzfest und wenig später den Jazzfasching zu veranstalten. Im Nachhinein bleibt zu konstantieren, daß die Toleranz des Publikums leider nicht immer so groß war wie die Erwartungshaltung. Es war auch nicht immer leicht, Programme zu präsentieren, die neben der gewachsenen nationalen Eigenständigkeit auch internationale Trends der Jazzmusik dokumentierten sowie das relative Verhältnis zwischen Innovation und Unterhaltung einzuhalten. Ich glaube aber, daß die Nordhäuser Jazzveranstaltungen nicht unbeträchtlich dazu beigetragen haben, die Hörgewohnheiten der Zuschauer zu erweitern. Heute erleben wir Zuschauer, die sich offen und tolerant gegenüber den verschiedensten Strömungen des Jazz verhalten. Nur so ist das subjektive Erschließen neuer Formen möglich und der Sinn für die weitere Fortsetzung der Nordhäuser Konzertvorhaben, speziell des Nordhäuser Jazzfestes gegeben. Die Athmosphäre speziell des Jazzfestes und des Jazzfaschings half uns Organisatoren des Jazzclubs so manchen Ärger und Streß schnell zu vergessen und animierte andererseits die bei uns spielenden Musiker zu Dank und Anerkennung oder weckte den Wunsch nach einer Wiederkehr. Ohne die Hilfe aller aktiven Jazzclubmitglieder und zahlreicher Freiwilliger wären die bisher gezeigten Programme kaum realisierbar gewesen. Dank an alle Sponsoren und einen großen Dank an unser Publikum, daß durch sein zahlreiches Erscheinen die jährlichen Unternehmungen maßgeblich erst ermöglichte und dessen Interesse uns motiviert, trotz aller Schwierigkeiten weiterzumachen. Dieter Gabriel
	10. Nordhäuser Jazzfest vom 21. - 23 Oktober 1993 Louisiana Red und Ralf Siedhoff Trio am 21.10. in der Altendorfer Kirche Eröffnet wurde das 10. am Donnerstag mit der Blueslegende Louisiana Red in der Altendorfer Kirche. Ebenda wurde auch das Jazzbankett zum Jubiläum mit einer Fotoausstellung und Videos abgehalten. Das Bankett wurde vom Ralf Siedhoff Trio aus Weimar musikalisch untermalt.
	Splash meets Charlie Eitner / Travelling Blues Band meets Dieter Gasde / Hot Stuff am 22.10. im Jugendclubhaus Am Freitag erwarteten die Besucher des Jugendclubhauses eine bunte Mischung von Bands und Künstlern. Musikalisch anspruchsvoll gaben sich Splash und Charlie Eitner, die Bluesfans kamen bei der Travelling Blues Band mit Dieter Gasde auf ihre Kosten und die Band Hot Stuff rundete den Abend mit "Jazzmetallguitarpower" gebührend ab.
	Kinderfest / Karnataka College of Percussion / Ulrich Gumpert Workshop Band am 23.10. - Blasii-Kirche Mit einem Kinderfest auf dem Blasii-Kirchenvorplatz begann der Jazzsamstag des 10. Nordhäuser Jazzfestes. Die Band C'est la Vie aus Eisleben, der Clown Peter Plattfuß, ein Elektromobil und viele Überraschungen warteten auf die kleinen und großen Besucher. Am Abend spielte das Karnataka College of Percussion aus Indien zusammen mit Charlie Mariano auf. Der Ulrich Gumpert Workshop füllte die ehrwürdigen Hallen der Kirche mit dort bisher nie gehörten Tönen. Schon allein die Besetzung des Workshops war ein Besuch wert.
	Feedback meets Lil "Howlin" Wolf / No Goods / Deka dance am 23.10. im Jugenclubhaus Ein würdiges Ende fand das Jubiläumsfest am späten Samstagabend im Jugendclubhaus. Feedback gab mit Howlin Wolf alles, No Goods aus München begeisterte mit Power-Musik und die gern gesehenen Dresdner Deka dance verblüfften wieder mit einer ausgefeilten Bühnenshow, wobei der musikalische Anspruch nicht in den Hintergrund treten mußte.
	Sonstige Veranstaltungen 1993