---Veranstaltungen 2015

Jazzclub-Sitzungen:
jeden 1. Freitag im Monat, 18.00 Uhr der Vorstand, 20.00 Uhr alle


Samstag 29.08.2015 | 19.00 Uhr | Kurze Meile | NDH
Kurze-Meile-Sommerkonzert:
PULSAR TRIO

Seit 2007 aktives Instrumental-Projekt in dessen Zentrum die indische Sitar steht. In eigenwillig-eingängigen Kompositionen erkunden die drei Musiker improvisierend ihr neuartiges, pulsierendes Klanguniversum. Piano, Sitar und Drums gelingt dabei eine erfrischend-fluoreszierende Klang-Verschmelzung, die in dieser Konsequenz noch nicht zu hören war. 2012 veröffentlichen sie ihr Debüt-Album "Erpelparka-Suite" auf dem britischen Label First Hand Records. 2013 gewinnt das Trio beim CREOLE global music contest Berlin. Es folgen Auftritte auf dem Fusion Festival sowie beim Glastonbury festival of contemporary performance arts, England. Das Finale des Creole global music contest im Rahmen des TFF Rudolstadt 2014 gewinnen Pulsar Trio zusammen mit drei anderen Ensembles.
Eintritt frei!

Samstag 12.09.2015 | 18.00 Uhr | Hof der Jugendkunstschule | NDH
10. Jazz-Attack mit:
-
„PANDALOCA“ das Jugenddrumensemble der Kreismusikschule Nordhausen unter der Leitung von SVEN ERHARDT

- Jet Lemon Band - (international band) plays the "Led Zeppelin II" (1969)
album in jazz.
Jim Aviva (Nischni Nowgorod, RUS) - voc, key | Sammy Lukas (Nischni Nowgorod, RUS) - key, sax | Marvin Muller (DE) – git | Benjamin Schlothauer (Mühlhausen, DE) – b | Jakob Kufert (Jena, DE) - dr

Ein ungewöhnliches musikalisches Projekt hat sich der Schlagzeuger Jakob Kufert mit seinem Projekt ‚Jet Lemon Band – The Music of Led Zeppelin’ vorgenommen. Kufert, Jahrgang 1988, stammt aus Jena und studiert seit 2012 an der HfM Weimar Jazz-Schlagzeug. Sein Projekt „Jet Lemon Band“ ist international zusammengesetzt - die Musiker stammen aus Russland, Südkorea und Deutschland und sind bestrebt, Erinnerungen an die 1960er Jahre mit ihren damals zukunftsweisenden Hardrockbands wieder zum Leben zu erwecken. Dazu haben sie sich eines der wohl berühmtesten Alben aller Zeiten vorgeknöpft – LED ZEPPELIN II – und werden dies für das geneigte Publikum zum Klingen bringen.

- Pias Dance Show
Eine feste Nummer zur Jazz-Attack, die Symbiose aus Tanz und Folklore, wird das Publikum mit Ausdruckskraft und Athletik begeistern.

- JÜRGEN KERTH & BAND
Der legendäre Mr. Blues aus Erfurt/Thüringen und seine phantastische Band (Stefan Kerth: Bass; Marco Thiermann: Schlagzeug) spielen zur Jazz-Attack!!!
Seit über 50 Jahren steht der Gitarrist Jürgen Kerth nun auf der Bühne. Sein Stil ist irgendwo der Schnittpunkt zwischen Santana, Johnny Winter, B.B. King, Hendrix u.a. .
In Ostdeutschland mehrmals zum "Nr.1-Gitarristen" gewählt, tritt er seit mehr als 20 Jahren auch in Amerika auf. Die über Jahrzehnte gleich bleibende Popularität von Jürgen Kerth ist wahrscheinlich mit darauf zurückzuführen, dass es ihm gelang, seinen unverwechselbaren eigenen Kerth-Stil beizubehalten. Sie sprechen immer wieder von dem „unverwechselbaren eigenen Kerth-Stil“.
Auch durch seine ca. 100 Kompositionen und Texte ist er mit zu einem der wichtigsten Musiker in diesen Landen geworden. 


Freitag 25.09.2015 | 20.00 Uhr | Kreissparkasse | NDH
32. Nordhäuser Jazzfest
Eröffnung mit Johanna Borchert & Band

(Echo Jazz Gewinnerin 2015 - Sängerin des Jahres National)
Johanna Borchert - voc, p, synth | Peter Meyer – g
Jonas Westergaard - b, voc, synth | Moritz Baumgärtner - dr

Eine besonders interessante Vertreterin einer Wiederbelebung des Jazz-Gesangs jenseits der abgenutzten Standards und Singer-/Songwriterinnen-Klischees.
Die Pianistin/Sängerin Johanna Borchert, gerade aktuell als Sängerin des Jahres national mit dem Echo Jazz-Preis ausgezeichnet, ist auf einem guten Weg, in andere Dimensionen vorzustoßen, wird sie doch in diversen Medien gar schon mit Größen wie Laurie Anderson, Kate Bush oder Björk in Zusammenhang gebracht. Mit ihrem neuen Album „FM Biography“ (unter der Beteiligung von Fed Frith, Julian Sartorius und Shahzad Ismaily) ist ihr ein großer Wurf voller Poesie und suggestiver Kraft gelungen – genauso Pop, wie wiederum nicht Pop. Genauso Jazz, wie auch wieder nicht. Auch Rock und elektronische Klänge sind Johanna Borchert keineswegs fremd. Musik ohne Kategorien, aber meisterhaft eindringlich im Verdichten von Raum, Weite und Atmosphäre. So minimalistisch wie nötig und doch so ergreifend wie möglich. Aus diesen Verknappungen erwächst weitaus mehr Kraft als aus jedweder Opulenz.

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=tdqA4nRthuo


Samstag 17.10.2015 | 20.00 Uhr | Cyriaci Kapelle | NDH
32. Nordhäuser Jazzfest
FAVO feat. Sander De Winne
Falk Breitkreuz (D) – Bassklarinette | Volker Schlott (D) - Sopransax
Sander De Winne (B) - Vocals

Ist das Jazz, weil da vieles aus dem Moment entsteht? Oder doch eher Klassik, weil sich die beiden so klangschön gespielten Blasinstrumente mit der eindrucksvollen Stimme kontrapunktisch kommentieren wie in einer Fuge? Ist es Kammermusik oder Weltmusik? (J. Engels)
„Ich habe selber noch nicht analysiert, was da mathematisch abläuft- aber die Frequenzen der Bassklarinette und dem Sopransaxophon passen so gut zueinander, verschmelzen so optimal, wie ich es vorher noch nicht  erlebt habe. Da scheint es ein magisches Geheimnis zu geben. Es sind einfach die Schwingungen zwischen den

Instrumenten und der Stimme, aber auch die Schwingungen im Raum  und in den Ohren der Zuhörer. Da muss man nichts mehr erklären . Das ist einfach Musik„ (V. Schlott)
Doch so richtig komplett wird die Zweierkiste erst durch den formidablen Sänger Sander De Winne. Der junge Mann aus Belgien hat äußerlich das Potenzial zum Mädchenschwarm.  Erst recht sein Gesang lässt aufhorchen. Da ist einer, der mit seiner Stimme berühren möchte, zart und leise wie ein Hauch oder wie eine Vogelschwinge, aber auch beschwörend und betörend. Wie etwa im Song „Skylark“, den er ausdrucksvoll bis hin zum vollen Tenorgesang interpretiert. Dann tremoliert er wie ein Magier in der ostasiatischen Steppe oder sprüht einzelne portugiesische Silben im Scat-Gesang zum Samba heraus. Die Worte des wunderbaren Gedichts „Alfonsina y el Mar“ flüstert er, Bassklarinette und Sopransaxophon verfremden dazu die Musik von Ariel Ramírez angenehm kitschfrei.
Neben  Eigenkompositionen  erleben  sie  Bearbeitungen  von  A.  Piazolla,  Beatles, J.S.Bach,  Bobby Mc Ferrin, Ch. Corea, P. Metheney , H. Arlen, St. Swallow, J. Zawinul, u.v.a.


Samstag 31.10.2015 | 19.30 Uhr | Cyriaci Kapelle | NDH
32. Nordhäuser Jazzfest - Doppelkonzert
TRIO  INTERNAZIONALE (FI/I)
Veli Kujla (Vierteltonakkordeon, Finnland)
Gianni Mimmo (Sopransaxophon, Italien)
Harri Sjöström (Sporan- und Sopraninosaxophon, Finnland)

Was passiert, wenn Musik JETZT entsteht? Wie unterscheiden sich Komponieren und Improvisieren? Steve Lacy hat 1969 die Sache so formuliert: Wenn ein Komponist 15 Sekunden Musik produziert, hat er reichlich Zeit zur Verfügung, um zu überlegen, wie diese 15 Sekunden klingen sollen. Derjenige aber, der improvisiert, hat nur diese 15 Sekunden zur Verfügung um das Endresultat entstehen zu lassen. Improvisation kann auch als ein unmittelbarer Kompositionsprozess bezeichnet werden, als Kompositionsereignis in Echtzeit. Vom Musiker wird die Fähigkeit vorausgesetzt das musikalische Ganze und dessen Struktur zu begreifen sowie eine Sensibilität dafür den musikalischen Ausdruck auf neue unerforschte Bahnen zu lenken.
Das Trio Internazionale  ist eine Ensemble von drei international renommierten Musikern. Die drei virtuosen Instrumentalisten führen die Hörer durch imaginäre, sich stets neu erschaffende Klangwelten. Durch die jahrelange, intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Instant-Composing und Elementen der z.B. Neuen Musik, befreit von den Fesseln der Technik entfalten sich subtile oder auch kräftige Klanggebilde besonderen Reizes. Der Hörer wird so von Landschaft zu Landschaft geleitet, durchschreitet musikalische Stimmungen und ist einem sich fortwährend wandelnden, spielerischen Tanz von Lyrik und Dramatik ausgesetzt. Die Musiker entwickeln zeitgenössische kammermusikalische Improvisationen, bei denen jeder Einzelne die gemeinsame Luft atmet.

Christoph Irniger - P I L G R I M (CH)
Christoph Irniger - ts | Stefan Aeby - p | Dave Gisler - g | Raffaele Bossard - b
Michi Stulz - dr

„Wer eine Pilgerreise durchstehen will, braucht einen starken Glauben“, schrieb Rolf Thomas in der deutschen Zeitschrift Jazz thing über das erste Album „Mt. Tongario“ (Between the Lines, 2011) dieser Band. Den Glauben könnte man auch mit gesundem Selbstbewusstsein umschreiben und das hat Irnigers Fünferbande. Anders als Touristen, die ihre Erwartungen bestätigt haben wollen, gehen die Musiker das Wagnis ein, etwas zu erfahren. Sie sind auf Entdeckungsreise, unterwegs in einem Abenteuer ohne Reiseführer, Risikoversicherung und Rückflugticket. Der Soundtrack dieser Reise oszilliert zwischen rätselhafter Selbstreflexion und wilden Eruptionen, wobei die Pilgrim-Musiker einen vollen, dichten Rundum-Sound schaffen, der sich nur schwer kategorisieren lässt. Diese Musik ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass manchmal das Gesamte weit mehr ist als die Summe seiner Einzelteile. Warum das aktuelle Album „Italian Circus Story“ (Intakt Records, 2014) heißt, ist nicht genau ersichtlich und laut Bandleader auch unwichtig, aber ein gewisses lässiges mediterranes Flair kann man der Aufnahme durchaus attestieren. Die Kompositionen lassen viel Platz für Spontanität und Improvisation, wobei der Klangkörper mit seinen vielseitigen Untergruppierungen voll zum tragen kommt. Mal sind die Stücke durchkomponiert, mal nur Skizzen oder Cues. „Fertige Noten sind für Christoph Irniger nichts anderes als eine Überschrift, ein Thema einer möglichen Geschichte oder eine Tür, die in einen weiter musikalischen Freiraum führt.“ schrieb Franz X. Zipperer einst. „Egal, wer ein Thema aufgreift, er wird die Geschichte jeweils anders erzählen.“ So sind die Stücke auf der CD quasi in ihrer Reinform, eine Momentaufnahme, genau so wie jedes Konzert eine ist. Die Band ist 2009 entstanden und besteht in dieser Form seit Ende 2013. Die fünf Musiker stammen aus unterschiedlichen Teilen der Schweiz. Sie treten in verschiedenen Gruppen auf der ganzen Welt auf und haben in ihren noch jungen Karrieren Gelegenheit gehabt, mit Jazz-Grössen wie Dave Douglas, Nasheet Waits, Dave Liebman oder Joey Baron zu lernen und zusammenzuspielen.

„Christoph Irniger läuft auf dem aktuellen Album zu ganz großer Form auf. Leute, die über Jazz Bescheid wissen, werden bestätigen, dass er zu den größten Versprechen gehört, die der zeitgenössische Schweizer Jazz im Moment gibt.“ (Rolf Thomas)
www.christophirniger.com




















Samstag 07.11.2015 | 20.00 Uhr | Cyriaci Kapelle | NDH
32. Nordhäuser Jazzfest
„ALF ATOR EXTREME“


Eine musikalischdramatische hyperinteraktive Multimedia-Comedy-Show der Welt!
Mit im Gepäck: Das Buch „The noch Besteren of Alf Ator“ (Erweiterte Neuauflage von „The Best of fast allen Comics“).

Samstag 14.11.2015 | 20.00 Uhr | Kunsthaus Meyenburg | NDH
32. Nordhäuser Jazzfest
Silke Gonska Solo

Silke Gonska stellt ihre neue Solo-CD "Sommerkind" vor, "... vom januardüsteren "Blues And Trouble" über Frühlings-, Sommer- und Herbstlieder bis zum vielstimmig-optimistischen Fazit "I Am Happy" spannt sich der Bogen aus Eigenkompositionen und Coverversionen" (Frauke Adrians). Ihr Instrument ist ihre Stimme, mit Samples ihres eigenen Gesangs begleitet sie sich selbst, ersetzt mitunter eine ganze Band. Gut gelungen auch beim Deep-Purple-Klassiker "Child In Time" oder im melancholischen Herbstlied von Hans-Eckardt Wenzel mit Gast an der Posaune Frieder W. Bergner.

Samstag 28.11.2015 | 19.30 Uhr | Einlass 18.30 Uhr
Theater | NDH
Vorverkauf an der Theaterkasse Nordhausen hat begonnen!
32. Nordhäuser Jazzfest
JazzRabazz mit:
Nils Petter Molvaer: „Switch“
Support: Egopusher (CH)

Nils Petter Molvaer: „Switch“
“Loslassen ist eine wesentliche Erfahrung auf dieser CD.” Nils Petter Molvaer
Lebenskreise schließen sich. Das gilt für Künstler genauso wie für alle anderen Erdbewohner. Mit seinem neuen Album „Switch“ schließt sich ein langer Kreislauf für den norwegischen Trompeter Nils Petter Molvaer. Mitte der achtziger Jahre machte er an der Seite der norwegischen Jazzpioniere Jon Christensen und Arild Andersen in der Band Masqualero auf sich aufmerksam, ein Jahrzehnt später schuf er mit seiner Band Khmer die Grundlage für die inzwischen typisch norwegische Symbiose aus Jazz und elektronischer Musik. Seither hat Molvaer in unzähligen Projekten immer wieder Neuland betreten, zuletzt 2013 im Duo mit dem Berliner Elektronik-Produzenten Moritz von Oswald auf der hypnotischen Ambient-CD „1/1“.

Molvaer findet auf jeder CD einen neuen musikalischen und narrativen Ansatz, doch der rote Faden, der sich durch sein Gesamtwerk zieht, ist die Suche nach der optimalen Balance zwischen Synthetischem und Organischem. Auf der neuen CD „Switch“ erreicht diese Suche einen neuen Kulminationspunkt. Einmal mehr hält sich der umtriebige Überzeugungstäter gleichzeitig in zwei Welten und auf mehreren Zeitebenen auf. Mit komplexen, teils elektronisch produzierten Sounds, manchmal aber auch akustisch elaborierten Klangwelten, die ungeheuer elektronisch klingen, bricht er in eine urban globalisierte Zukunft auf, während er sich mit dem Klang der Slide-Gitarre und seinen eigenen eher folkloristischen Improvisationen in ein kleines Dorf weitab der großen Metropolen zurückzieht.

Mit dem Pedal Steel Gitarristen Geir Sundstol, Pianist Morten Qvenild und Drummer Erland Dahlen hat Molvaer eine neue Band zusammengestellt. Die Slide Guitar nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. „Ich wusste von Anfang an, dass ich eine Slide-Gitarre einsetzen wollte“, erzählt der Trompeter voller Begeisterung. „Um ein Haar hätte ich mir sogar selbst so ein Instrument von dem bekannten norwegischen Gitarristen Stian Carstensen gekauft. Aber dann nahm alles einen anderen Lauf. Ich kenne Geir Sundstol schon seit vielen Jahren. Er ist einer der meist gefragten Musiker Norwegens  und war wirklich heiß auf diese Zusammenarbeit. Als er zu spielen anfing, war ich sofort von seinem Sound verzaubert und wusste, dass ich dieses Album machen muss. Auf dieser Platte suche ich nicht so sehr nach meinen inneren Widerständen, wie das auf früheren Alben der Fall gewesen ist. Es geht mehr darum, für bestimmte Dinge die passende Verpackung zu finden. Die Platte ist friedlicher. Vielleicht liegt das an meinem Alter.“

In der Tat wirkt Molvaer auf „Switch“ ungewohnt entspannt. Bislang waren alle Alben des Norwegers von einer unüberwindbaren inneren Polarität zwischen einem extrem friedfertigen Menschen und einem radikalen Provokateur geprägt. Diese mentale Zerrissenheit nahm zuweilen schmerzhafte Züge an. Diesmal sucht der Trompeter nach anderen Kontrasten, aber die Haltung seiner Persönlichkeit steht viel mehr für eine homogene Einheit. „Auf dem Weg zu dieser Musik musste ich schon einige Kämpfe mit mir selbst ausfechten“, räumt Molvaer ein. „Am Ende der Aufnahmen hatten wir über 150 Minuten Musik, für die wir einen Fokus finden mussten. Vor allem in den Titeln der Songs kommt ein Tribut an Joni Mitchell zum Ausdruck. Viele Titel sind direkte Anspielungen auf ihre Texte. Diese gedankliche Klammer war mir teilweise wichtiger als die melodischen Ansätze.“

Der kompositorische Bogen, den Molvaer mit seinen Stücken schlägt, erinnert nicht zuletzt an Pink Floyd. Wann immer man als Hörer in den musikalischen Prozess einsteigt, ist man sofort von der Tiefe und veränderlichen Farbenpracht seiner Welt umfangen. Da ist ein unendlich weiter Raum, der kein Entkommen duldet. Es ist fast egal, an welchem Punkt der CD man als Hörer den Einstieg in den musikalischen Kreislauf findet, die Musik funktioniert wie eine endlose Schleife ohne Anfang und Ende. Der Beginn der jeweiligen Stücke erscheint fast ebenso willkürlich wie Anfang und Abschluss der kompletten CD. So wie sich mit diesem Album ein Kreis in Molvaers eigener musikalischer Laufbahn schließt, so beschreibt auch die Musik selbst einen in sich geschlossenen Kreis.

Entscheidenden Anteil an dieser Anmutung hatte Erland Dahlen, der auf Molvaers vorletztem Album „Baboon Moon“ Schlagzeug spielte und auf „Switch“ nun zum allgegenwärtigen Multiinstrumentalisten aufgestiegen ist, dessen komplexe Klanglandschaften die Basis für den Gesamtsound der Band bilden. Dahlen begann seine Laufbahn in der kultisch verehrten norwegischen Rockband Madrugada, mauserte sich aber schnell zu einer Triebfeder der multistilistischen Jazzszene Skandinaviens. Molvaer kann den Input seines Drummers gar nicht hoch genug schätzen. „Für mich ist Erland extrem wichtig. Ich konnte ihn mit all seinen Geräten, Instrumenten und Spielsachen einfach ins Studio setzen und machen lassen, was immer ihm einfällt. Loslassen ist eine wesentliche Erfahrung auf dieser CD. Warum sollte ich einen solchen Multitasker nur auf eine einzige Funktion reduzieren? Er hat der Musik zu hundert Prozent seinen Stempel aufgedrückt.“

Mit Pianist Morten Qvenild von der Band In The Country hat Molvaer einen weiteren Star der aktuellen norwegischen Jazz-Gemeinde in seine Band geholt. Fünfter im Bunde ist Sound-Producer Jon Marius Aareskjold. Besetzung und Philosophie von „Switch“ erinnern entfernt an Molvaers erstes Solo-Album „Khmer“. Ein bewusstes Zurückschalten in die Vergangenheit verbindet sich mit dieser CD jedoch nicht, denn „Switch“ ist alles andere als selbstreferenziell. Es ist viel mehr das selbstbewusste Statement eines begnadeten Klangmalers, der auf der logischen Umlaufbahn des Lebens zu sich selbst gefunden hat. Für Nils Petter Molvaer war es ein gewaltiger Schritt, die eigene Persönlichkeit aus der Vergangenheit abzuholen und mit neuer Energie in die Zukunft aufzubrechen.

Egopusher (CH)
Alessandro Giannelli dr/synth, Tobias Preisig viol/moog synth

Kombinationen von Violine und Schlagzeug sind nicht gerade alltäglich. Dementsprechend extravagant hört sich auch der Sound von Egopusher an. Egopusher, das sind die zwei nicht unbekannte Musiker Tobias Preisig (Violine, Bass Synth) und Alessandro Giannelli (Drums, FX). Preisig entlockt dem Synth-Bass Wohlklang in den tiefsten Lagen und seiner Violine furiose, ausufernde, entrückende Melodien. Giannelli liefert den mit elektronischen Essenzen veredelten Beat dazu. Und das klingt in Stereo um Welten böser als schwarz auf weiss.

Eintritt: VVK 43,- | AK 49,- | ab 22 Uhr 20,- Euro

ab 22.00 Uhr:
SeaSick
Seasick nehmen ihre Zuhörer mit auf eine Reise über die Wogen des Lebens.
Ihre Songs beschreiben die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins. Mal
rau und stürmisch, mal sanft und ruhig wie die See.
Sie verstehen es, eine intime Atmosphäre zu schaffen, in die sich der Zuhörer
fallen lassen kann.
Die Band Seasick steht für voll Authentizität undLeidenschaft.
Mit vollen Segeln getrieben von Emotionalität überqueren sie den musikalischen
Ozean des Lebens. Im Gepäck haben sie Akkordeon, Gitarre, Schlagwerk, Bass und Klavier. Als Proviant genügen ihnen einige Kisten Rum.
Ihr Kompass zeigt in Richtung Singer-Songwriter, doch wohin er führt...?.

https://www.youtube.com/watch?v=9cmi9s4EBEA&feature=youtu.be

https://www.youtube.com/watch?v=qPZXbqjXPBk&noredirect=1

https://www.facebook.com/SEASICKMUSIC

The Ballroomshakers 2015 - R&B Dynamite
Roberta Collins – voc | Angelika Traurig – sax | Michael Kusche – g
Harry Hirschmann – kb | Jochen Schmidt – dr

Live sorgen „The Ballroomshakers" mit ihrem heißen Swing und R`n´B der 40er und 50er seit fünfzehn Jahren für Begeisterung. Jetzt legt die Band nochmal nach und zieht einen weiteren, ganz besonderen Trumpf aus dem Ärmel: Mit der US-amerikanischen Sängerin Roberta Collins wird die schwarze Musik der Nachkriegszeit noch stilechter auf die Bühne gebracht. Roberta Collins aus Detroit, mit Stimme und Ausstrahlung einer „Grande Dame" des frühen R`n´B, verkörpert den authentischen Sound und den waschechten Glamour der 50er Jahre. Und mit Saxofonistin Angelika Traurig ist gleich noch eine Frau an Bord, die dem Männertrio Kusche, Schmidt und Hirschmann gehörig einheizt. Auch die drei Herren von der Rhythmusgruppe glänzen nicht nur als Fundament für die virtuosen Damen, sie überzeugen ebenso als Sänger und Solisten. Dass dieses wilde Quintett auf der Bühne eine ganz heiße Nummer ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Und so stehen auch 2015 wieder Auftritte im gesamten deutschsprachigen Raum im Kalender. Alle Fans der wilden 40´s und 50´s sollten sich dieses Live-Erlebnis nicht entgehen lassen; shake the ballrooms!!!

https://www.youtube.com/watch?v=cpUgrVJzNH8

3Sta

Jeden Raum, in dem sie auftreten, füllen die Musiker von der studentischen Rap-Formation „3sta“ mit vibrierender Energie. Seit Sommer 2011 spielt die Band zusammen. Sie begeistert mit energiegeladenen Arrangements und spannenden Texten, von denen jeder eine kurze Geschichte erzählt. Vor anderthalb Jahren trafen die Rapper Lars Minute (Janosch Becker), Al Mostready (Tim Hollmann), Juan Moment (Marcel Spieß) sowie Justin Time (Julian Enders) - allesamt Studierende der Uni Kassel - auf eine Liveband von Studierenden des Instituts für Musik. Seitdem stehen sie regelmäßig als „3sta“ (dreist, dreister, 3sta) auf der Bühne und präsentieren dem Publikum ihre eigenen Kompositionen. Die Zuhörer überraschen die jungen Musiker mit einem ehrlichen Rap mit handgemachten und live gespielten Beats, die durch den Wohlklang der souligen Stimme von Dorothea Proschko abgerundet werden. Für die Rhythmen sorgt am Schlagzeug Martin Kalitschke, Georg Schroeter ist für die Klänge an den Keys zuständig, Viktor Diegel für den Groove an der Gitarre und Michael Haupt für die Lines am Bass. Wie das klingt war bereits in Uslar, Melsungen, Paderborn, Kassel, Nordhausen und Würzburg zu hören.

Der Mix aus interessanten Storytellings sowie derben Battleraps untermalt mit jazzigen, rockigen bis poppigen Sounds, sorgt für Abwechslung und animiert sowohl den Rap-Fan als auch einen nicht eingefleischten Raphörer zum Tanzen und Kopfnicken.

Was unterscheidet 3sta von anderen Hip Hop Formationen mit Liveband? Schaut man sich die aktuelle Musiklandschaft im Bereich Hip Hop an, fällt auf, dass viele Größen wie Jan Delay, Fettes Brot aber auch Sido oder Dendemann mittlerweile fast nur noch mit Liveband unterwegs sind. Bei all diesen erfolgreichen Künstlern basiert die Karriere auf den MCs1, also den Frontleuten. Im Laufe der Jahre wurden die Bands dann eingekauft und die Musiker spielen eher eine zweitrangige Rolle. 3sta hingegen versteht sich als echte Band. Alle neun Beteiligten arbeiten gleichberechtigt an den Songs und der Bühnenperformance. Doch wenn neun denkbar unterschiedliche Individualisten aufeinander treffen, birgt dies natürlich einiges an Konfliktpotential. Aber das macht genau den Reiz der Band aus! Neun unterschiedlichste Vorstellungen, Einflüsse, Ideen und Arbeitsweisen versprechen jede Menge Energie beim Entwickeln der Songs sowie bei den Auftritten auf der Bühne. Hört man die Songs von 3sta, fällt diese beschriebene Vielfalt direkt ins Auge.

PC Energetic

PC ENERGETIC ist das internationale Trio des mehrfach ausgezeichneten Gitarristen Philip Czarnecki. Es steht für einen fetten, modernen und farbenfrohen Sound. Die Improvisationsfreude des Jazz trifft hier auf die Klangästhetik und Energie vom Rock und Funk. Das Resultat sind rockige und funky Gitarrenriffs, energetische Soli und Kompositionen, die von reichhaltiger rhythmischer und harmonischer Komplexität leben aber gleichzeitig voller erzählerischer Melodien stecken. Für den druckvollen aber dennoch vielschichtigen Sound sorgen außerdem der Bassist Jonathan Ihlenfeld Cuniado und der Drummer Marc Ayza.
Auf ihrem Debutalbum “Illusion” sind zudem international renommierte Gastmusiker zu hören: Jasper Blom (Saxofon) und Rakel Salazar (Gesang). Das Album wird im Januar 2015 in der renommierten Reihe „JazzThing Next Generation“ veröffentlicht.

www.philipczarnecki.com

BSG9 - HEAVY- ACIDJAZZ

Die Musiker der BSG 9 um Bert Stephan zelebrieren Improvisationen ohne feste Absprachen und Vorgaben. Traditionelle Instrumente wie Flügelhorn und Geige erklingen, elektronisch verfremdet, bzw. aufgewertet über ostinate Rhythmen, unterbrochen von freien, schwebenden Klängen. Am Ende ist das musikalische Ergebnis ist schwer zu beschreiben, bewegt sich jedenfalls irgendwo zwischen ambient und chill, leicht jazzig, eher rockig.

Günter Heinz/Frank Niehusmann Duo feat. Silke Gonska
Silke Gonska – voc | Günter Heinz - tb, fl | Frank Niehusmann - electronics

Der Posaunist Günter Heinz arbeitete in den Jahren 1992/93 als Gastkomponist am Elektronischen Studio der Musikakademie Basel. Dort entstand auch die erste Solo-CD unter seinem späteren Markenzeichen "The Wetware Tormbone". Seither produziert er nicht nur Stücke elektroakustischer Musik, er arbeitet auch mit Spezialisten auf diesem Gebiet zusammen. In Nordhausen waren bereits seine Duos mit Andre Bartetzki und Heribert Dorsch zu hören. In diesem Jahr nun das Duo mit Frank Niehusmann. Und das nicht genug(!): In einer kurzen Probenphase traf Günter Heinz die Sängerin Silke Gonska und war beeindruckt von deren Stimmkünsten. Gern nahm sie seine Einladung zu einem gemeinsamen Auftritt an. Sie können eine sehr spezielle Kombination von Stimme, Instrumenten und Elektronik erleben! 

TANN - Indie-Jazz
Dirk Häfner – g | Demian Kappenstein – dr | René Bornstein – kb

Was haben Roger Whittaker, Tim Bendzko, Giora Feidmann und Miss Platnum gemeinsam? Sie alle standen bereits gemeinsam mit Musikern des Jazz-Trios TANN auf der Bühne. Auch wenn Ihr eigener Sound dies nicht sofort vermuten läßt. TANN stehen für erdigen Rock-Jazz mit knurrigen Gitarren, trockenen Bässen und zackigen Grooves. Sperriges Melodiegeäst wechselt mit fein verzweigten Rhytmen, melodische Riffs verwandeln sich in verschlungene Improvisationen oder rockige Klanglandschaften. All das mit einem gewissen Hang zu Überraschungen und dem nötigen Quantum Selbstironie.
"...eine Band, die beim Sprung in die internationale Liga an der Pole Position steht."
Ralf Dombrowski (Jazzthing, Sueddeutsche Zeitung)

Von solchen Bands könnte es ruhig ein paar mehr geben!" (jazzthing 09/14)

Denn schnell wird klar: Bei TANN geht es nicht um Genres, bei TANN geht es um nichts größeres als Musik. Einfach Musik." (jazzthetik 09/14)

"Preisträger des internationalen Jazzpreises Burghausen 2011"

The Pinocchio Theory
Matthias Vogt ([re:jazz]) – keys, voc | Jan Stürmer (S. Heinzmann, Waterproof) – g, voc | Matthias Deisenroth (Oscar Canton Band) - b | Andreas Neubauer (Tango Transit) - dr

Ein Stelldichein der Frankfurter (Main) Rhythmus-Spezialisten zwischen Jazz, Soul und Funk. Erlaubt ist, was groovt und Spaß bringt, außerdem darf es gerne auch ordentlich Patina haben – die Band spielt einige Eigenkompositionen und entrümpelt Stücke von Ur-Funk Bands wie The Meters oder Material von Grant Green und George Benson. Die vier Freunde sind allesamt gestandene Vertreter Ihrer Zunft und toben sich in dieser Band nach Belieben aus. Über Allem stets der erhobene Zeigefinger des P-Funk Grossmeisters Bootsy Collins, welcher einst die These aufstellte: „If you fake the funk your nose will grow.“


Montag 07.12.2015 | 19.30 Uhr | Theater | NDH
Er ist wieder da!
Krippenspiel mit Olaf Schubert
"Jesus wird 20-die Fete geht weiter!"
mit Best of Doppelhochzeit


Samstag 19.12.2015 | 20.00 Uhr | NDH
Jahresabschluß-Konzert - Zappa-Abend


Änderungen vorbehalten!